Kennst du die Stelle aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, in der sie all ihren Mut zusammen nimmt und doch auf den Ball geht? Doch diese Entscheidung traf sie nicht alleine. Nein, dafür begann sie, die Zwischenräume im Treppengeländer zuzählen „Mich ich's. Mach ich's nicht. Mach ich's.“ Der letzte Zwischenraum fiel auf „Mach ich's“ und die Entscheidung war getroffen. Dieses Prinzip kennst du vielleicht auch aus deiner Jugend, wo die Blütenblätter einer Blume Auskunft darüber geben sollten, ob ein gewisser Junge dich liebt oder nicht…
Eine Entscheidung zu treffen, erfordert manchmal einiges an Mut und Willenskraft. So auch bei der Entscheidung, ob die Pille abgesetzt wird oder nicht. Denkst du vielleicht auch darüber nach? Wenn ja, geht es dir vielleicht wie Cinderella, die überlegt, ob sie es machen soll oder nicht. Natürlich gibt es viele Vorteile, die das Absetzen der Pille mit sich bringt, aber auch viele Horrorstories. Natürlich hilft das nicht gerade bei der Entscheidungsfindung, daher gibt es hier mal einen Überblick über die möglichen Nebenwirkungen und was du gezielt machen kannst.
Basic Facts
In Deutschland verhüten rund 7 Millionen Frauen mit der Antibabypille. Da der Ruf durch die vielen Nebenwirkungen wie Thrombose oder Depression stark gelitten hat, spielen immer mehr Frauen mit dem Gedanken, diese abzusetzen und tatsächlich werden 2024 ein Drittel weniger Pillenrezepte ausgestellt als noch 2014.
Doch wie du weißt, sollte das Absetzen nicht leichtfertig geschehen, denn dein Körper ist durch den langen Gebrauch "abhängig" geworden. Das bedeutet, dass das Absetzen einem Entzug gleicht und mit Nebenwirkungen einhergehen kann. Doch von welchen Nebenwirkungen ist eigentlich die Rede?
Mögliche Nebenwirkungen sind:
- Haarausfall
- Akne
- Stimmungsschwankungen
- unregelmäßiger Zyklus
- Wassereinlagerungen
- Gewichtszunahme
- Schlafstörungen
Studien haben gezeigt, dass nach dem Absetzen der Pille ein erhöhtes Risiko für Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen für Frauen besteht. Außerdem haben sie gezeigt, dass die Zeit bis zum Eintreten des natürlichen Zyklus von Frau zu Frau mehrere Monate betragen kann. Das hört sich nicht sonderlich berauschend an, daher gibt es jetzt einen tieferen Einblick in diese Nebenwirkungen und Ursachen.
Haarausfall
Wie du weißt, enthält die Pille eine signifikante Menge an Östrogen. Das bedeutet natürlich, dass beim Absetzen der Östrogenspiegel abfällt. Das führt dazu, dass die Haare von der Wachstums- in die Ruhephase wechseln, was zu einem vermehrten Haarausfall führen kann.
Akne
Ein wirklich positiver Effekt der Pille, besonders in der Pubertät, ist, dass sie für ein besseres Hautbild sorgt. Das liegt daran, dass die enthaltenen Hormone das Ungleichgewicht reduzieren können und so zur Verbesserung der Akne führen. Durch das Absetzen jedoch kann es zu einer vermehrten Produktion von Androgenen (männliche Sexualhormone) kommen, was wiederum in Pickeln, Rötungen etc. enden kann. Warum Androgen so entscheidend ist, erfährst du in unserem Blogbeitrag.
Wenn du vor der Einnahme der Pille bereits diesbezüglich Probleme hattest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieses Problem nach dem Absetzen wieder auftritt.
Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen
Die Veränderung deines Hormonspiegels während deines Zyklus ist oftmals die Ursache für die nervigen Stimmungsschwankungen. Dass du vielleicht Bedenken hast, dass diese zurückkommen, ist daher verständlich. Wie schon erwähnt haben Studien gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit sogar relativ hoch ist, doch lass den Kopf nicht hängen. Du kannst aktiv etwas dagegen tun, mehr dazu später.
Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen
Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass du plötzlich zwei oder drei Kilos mehr auf der Waage hast, obwohl du nicht mehr gegessen hast als sonst. Keine Panik, hierbei handelt es sich um Wassereinlagerungen und nicht um eine plötzliche Fettansammlung. Während der Periode verschwinden diese in vielen Fällen wieder von alleine. Die Gewichtszunahme nach dem Absetzen der Pille ist tatsächlich eine mögliche Nebenwirkung, jedoch wurde der Grund dafür noch nicht geklärt. Sicher ist jedoch, dass nicht jede Frau damit zu kämpfen hat, vielleicht zählst du ja zu den Glücklichen.
Unregelmäßiger Zyklus, Krämpfe und starke Blutungen
Wahrscheinlich sind das einige der größten Ängste oder Bedenken, wenn es um das Absetzen der Pille geht. Denn mal ehrlich, wer will schon dauernd Tampons oder Binden wechseln oder mit starken Krämpfen arbeiten gehen… Oft heißt es, dass du das, was du vor der Pille hattest, auch nach der Pille wieder bekommst. Heißt, wenn du vorher schon eine starke Blutung hattest, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass das nach dem Absetzen wieder so ist.
Auf den ersten Blick natürlich total nervig. Doch wichtig ist es, dass du dies vielleicht aus einer anderen Perspektive betrachtest. Die Periode ist eine natürliche Reinigung deines Körpers und gleichzeitig eine verlässliche Informationsquelle über deinen Gesundheitszustand. Alleine anhand der Farbe des Blutes kannst du erkennen, ob gerade etwas mit deinem Körper nicht stimmt, oder ob alles paletti ist.
Dass dein Zyklus erst einmal unregelmäßig ist oder überhaupt nicht in Schwung kommt, ist tatsächlich eine natürliche Folge der Pille. Denn die ganze Zeit hat die Pille deinem Körper vorgegaukelt, dass er schwanger ist und somit in deinen natürlichen Hormonhaushalt und Ablauf eingegriffen. Deinem Körper wurde sozusagen vorgeschrieben, was er wann zu tun hat. Nun fehlen aber diese Vorgaben und deine natürlichen Mechanismen müssen erstmal wieder eingeschaltet und in Schwung gebracht werden. Daher muss dich das erstmal nicht so sehr beunruhigen. Gib deinem Körper etwas Zeit und gehe achtsam mit dir um.
Vielleicht fragst du dich gerade, warum du überhaupt die Pille absetzen sollst, wenn doch so viele Nebenwirkungen kommen und dein Leben wieder etwas komplizierter machen.
Gründe fürs Absetzen der Pille
Ein Grund ist natürlich offensichtlich und zwar die Familienplanung. Aber natürlich liegt diesem Vorhaben nicht immer ein Kinderwunsch zugrunde.
Weißt du eigentlich noch, wie du dich ohne die Pille gefühlt hast? Hattest du mehr Energie oder eine intensivere Libido? Die Pille ist und bleibt ein Medikament, bestehend aus künstlichen Hormonen. Das bedeutet, dass dein Körper die ganze Zeit mit Chemikalien zu tun hat, daher ist der Beipackzettel der Antibabypille eher ein Katalog statt eines Zettels. Zwar gewährt dir die Pille Freiheit hinsichtlich Sex und Schwangerschaft, jedoch zu einem Preis. Vielleicht kommt der Protest auf, dass du ja keine Wahl hast, da du nicht schwanger werden möchtest. Das ist absolut verständlich und die Funktion und das Ziel der Pille werden hier auch nicht angefochten. Es geht lediglich um die Fakten, die es zu bedenken gibt. Dauerhaft ein Medikament einzunehmen, geht immer mit bestimmten Folgen einher. Daher ist es bestimmt für viele Frauen das Ziel, kein Medikament und somit künstliche Hormone zu nehmen.
Das Motto „Back to the roots“ passt zum Thema hormonfreie Verhütung ziemlich gut, denn früher gab es solche Verhütungsmittel nicht. Hast du schon einmal von NFP, Basaltemperatur und Zyklustracking gehört? All diese Methoden haben eins gemeinsam: Sie basieren auf den natürlichen Mechanismen des Zyklus und arbeiten so mit, statt gegen den Zyklus. Wie du dir wahrscheinlich denken kannst, sind die natürlichen Verhütungsmethoden nicht ganz so unkompliziert wie die Pille. Denn du musst dich mit den unterschiedlichen Phasen deines Zyklus auskennen und wissen, wann deine fruchtbaren Tage sind. Zwar kann dies anfangs etwas überwältigend sein, doch es lohnt sich. Denn hast du deinen Zyklus erst einmal richtig verstanden, weißt du auch, warum du vielleicht auf einmal gar keine Energie mehr hast oder warum du gerade besonders voller Lust bist. Jede der 4 Zyklusphasen kommt mit unterschiedlichen Symptomen einher. Indem du lernst, diese zu lesen und deinen Zyklus zu tracken, kannst du weiterhin deine intime Zeit genießen. Mehr dazu erfährst du hier.
Was du tun kannst
Wie gerade erwähnt, kannst du dich über das Thema hormonfreie Verhütung informieren. Empfehlenswert ist es, mit dem Tracking bereits vor dem Absetzen anzufangen. Dann bekommst du bereits in dieser Zeit ein Gefühl für deinen Zyklus und startest mit mehr Erfahrung in die pillenfreie Zeit.
Versorgst du deinen Körper eigentlich ausreichend mit Mikronährstoffen? Auch wenn dir diese Frage erst einmal fehl am Platz vorkommt, ist sie von großer Bedeutung. Denn dein Körper ist von Mikronährstoffen abhängig und kann ohne sie nicht funktionieren. Das bedeutet auch, dass deine Hormonbalance ebenfalls davon abhängt. Insbesondere dann, wenn du hormonelle Verhütungsmittel nimmst. Denn sie entziehen deinem Körper viele wichtige Mikronährstoffe und können so zu einem Mangel beitragen. Das bedeutet auch, dass du mit den richtigen Mikronährstoffen deinen Körper auf das Absetzen der Pille vorbereiten kannst.
Um deine Haargesundheit und das Wachstum beispielsweise zu unterstützen, sind Vitamin A, E, C, Zink und B-Vitamine in Kombination mit sekundären Pflanzenstoffen essentiell. Vor allem Biotin gilt als Superstoff für gesundes Haar, da es maßgeblich am Haarwachstum und der Entwicklung der Haarwurzeln beteiligt ist.
Auch bei den unangenehmen PMS-Beschwerden können dir Mikronährstoffe helfen. In zahlreichen Studien hat sich immer wieder Vitamin B6 und Magnesium als absolute Powerkombination bei PMS herausgestellt.
Damit dein Körper wieder gut in den natürlichen Rhythmus findet, ist es notwendig, dass du die vier verschiedenen Zyklusphasen bei der Supplementierung berücksichtigst. Denn in jeder Zyklusphase benötigt dein Körper unterschiedliche Mikronährstoffe. Genau da kommt jetzt FEVANA Zyklus ins Spiel.
Gut vorbereitet mit FEVANA Zyklus
Denn FEVANA Zyklus ist für den weiblichen Körper entwickelt worden. Es versorgt dich in jeder Phase mit den wichtigsten Mikronährstoffen und füllt somit deinen Nährstoffspeicher wieder auf. Die genannten Mikronährstoffe wie B-Vitamine, Vitamin A, C, E und Magnesium und noch viele mehr sind Teil von FEVANA Zyklus. Die Folge: Mehr Energie, besserer Schlaf, ein beschwerdefreier Zyklus und vieles mehr. Wenn du mit dem Gedanken spielst, die Pille abzusetzen, ist es empfehlenswert, FEVANA Zyklus bereits mindestens drei Monate davor und während des Absetzens zu nehmen. Die optimale Versorgung mit Mikronährstoffen kann deinen Körper signifikant bei diesem Entzug unterstützen und die Nebenwirkungen mildern. Des Weiteren unterstützt es dich dabei, schneller in deinen normalen Zyklus zukommen. Daher ist es empfehlenswert, FEVANA Zyklus bis mindestens drei Monate nach dem Absetzen weiterhin zunehmen. Somit unterstützt du deinen Körper aktiv beim Finden des natürlichen Rhythmus. Wenn du mehr darüber wissen willst, melde dich bei uns und lass dich beraten.
Quellenangaben
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BZgA (2023) Kondom löst Pille als Verhütungsmittel Nummer eins ab.
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Krieft, K., Sartori, C. und Holderer, I. (2022) Wie schädlich ist die Pille?
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Sana Skin Corius (2023) 'Absetzen der Pille: Nebenwirkungen auf Haut, Körper & Psyche',
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STERN.de und Chatterjee, C. (2017) 10 Dinge, die fast niemand über das Absetzen der Pille weiß,