Schlaf ist eine der fundamentalsten und dennoch oft unterschätzten Funktionen unseres Körpers. Du hast dich sicher schon einmal gefragt, warum du überhaupt schlafen musst und was während dieser Zeit in deinem Körper geschieht. In diesem Artikel erfährst du, was alles mit deinem Körper passiert, während du schläfst und wie du deinen Körper optimal unterstützen kannst, damit er dich optimal unterstützen kann.
Warum ist Schlaf so wichtig?
Schlaf ist nicht einfach nur eine Pause von der Aktivität des Tages. Während du schläfst, arbeitet dein Körper auf Hochtouren, um verschiedene lebenswichtige Prozesse in Gang zu setzen und zu unterstützen:
- Erholung und Regeneration: Während des Schlafs, werden deine Zellen repariert und erneuert. Deine Muskeln und Gewebe regenerieren sich und bauen sich neu auf. Deine Muskeln wachsen beispielsweise nicht während eines harten Workouts, ganz im Gegenteil, sie gehen teilweise kaputt und werden dann während dem Schlaf neu und stärker wieder aufgebaut.
- Gedächtnis und Lernen: Der Schlaf spielt eine entscheidende Rolle bei der Konsolidierung von Gedächtnisinhalten und dem Lernen neuer Informationen. Er hilft, Erinnerungen zu festigen und das Gelernte zu verarbeiten.
- Immunsystem: Ein gesunder Schlaf stärkt dein Immunsystem und hilft deinem Körper, Krankheiten abzuwehren. Wenn du unter Vollstrom stehst, fällt es deinem Körper schwer, parallel die energieintensive Arbeit der Immunabwehr zu organisieren. Wer wenig schläft, riskiert, dass sein Körper hier nicht mehr hinterherkommt.
- Stoffwechsel: Schlaf beeinflusst deinen Stoffwechsel und dein Hunger- und Sättigungsgefühl. Ein Schlafmangel kann zu Gewichtszunahme und Problemen mit deinem Blutzuckerspiegel führen.
- Emotionale Stabilität: Schlaf ist eng mit deiner emotionalen Gesundheit verknüpft. Ein Mangel an Schlaf kann zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und einer erhöhten Anfälligkeit für Stress führen. Das muss ich wohl nicht vertiefen, diese Stimmung kennt jeder. Nach einer langen Reise ist sowas unvermeidbar, aber wer ständig schlecht und wenig schläft, etabliert diese Verhaltensweisen und ist chronisch schlecht gelaunt.
Die Interaktion von Schlaf und dem weiblichen Zyklus
Frauen erleben im Laufe ihres Zyklus hormonelle Veränderungen, die auch den Schlaf beeinflussen können. Vor und während der Menstruation kann es zu Schlaflosigkeit und unruhigem Schlaf kommen. Dies ist auf hormonelle Veränderungen, insbesondere auf den Anstieg von Progesteron und Östrogen, zurückzuführen.
Zusätzlich kann das Prämenstruelle Syndrom (PMS) Schlafstörungen verstärken. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, kann es hilfreich sein, eine gezielte Schlafroutine zu entwickeln, um deinen Körper schon früh auf eventuelle Herausforderungen vorzubereiten.
Die Bedeutung einer guten Abendroutine
Eine effektive Abendroutine kann hierfür der Grundstein sein. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:
- Regelmäßigkeit: Versuche, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, auch am Wochenende. Dies hilft deinem Körper, einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln.
- Entspannung: Vor dem Schlafengehen solltest du Aktivitäten vermeiden, die deinen Geist zu sehr stimulieren, wie Bildschirmzeit oder intensive Diskussionen. Stattdessen kannst du Entspannungstechniken wie Meditation, Lesen oder ein warmes Bad in deine Abendroutine integrieren. Mein persönlicher Favorit: Ein Hörbuch anmachen und die Funktion „Wiedergabe stoppen mit Timer“ in der Uhrenapp in deinem Smartphone aktivieren. Meistens schlafe ich ein, bevor die Wiedergabe überhaupt stoppt.
- Schlafumgebung optimieren: Stelle sicher, dass dein Schlafzimmer dunkel, leise und kühl ist. 17-18 Grad gilt als guter Richtwert, also etwas kühler als normale Raumtemperatur.
- Vermeide Koffein und schwere Mahlzeiten: Koffein und große Mahlzeiten am Abend können deinen Schlaf stören. Versuche, diese Dinge einige Stunden vor dem Zubettgehen zu vermeiden. Nach 16 Uhr kann sich ein Kaffee negativ auf deine Schlafqualität auswirken.
Während dem Schlaf
Auch während des Schlafs gibt es einige wichtige Dinge zu beachten:
- Schlafdauer: Die empfohlene Schlafdauer für Erwachsene liegt zwischen 7 und 9 Stunden pro Nacht. Dein Körper wechselt immer zwischen verschiedenen Schlafstadien: Leichter Schlaf, REM-Schlaf (hier träumst du) und Tiefschlaf, die sich nachts immer wieder abwechseln. Wenn du aus allen Wolken gerissen wirst, wenn der Wecker klingelt, bist du wahrscheinlich gerade in einer Tiefschlafphase. Das ist alles andere als optimal, da dein Körper nur nochmal in diese Phase geht, wenn er sie wirklich braucht. Dieses Gefühl beim Aufwachen ist ein Indikator, dass du etwas mehr Schlaf brauchst.
- Schlafqualität: Die Qualität des Schlafes ist ebenso wichtig wie die Dauer. Wenn du häufig aufwachst oder schlecht träumst, versuche die oben erwähnte Abendroutine zu etablieren und deine Schlafumgebung anzupassen. Kühler, leiser, dunkler.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann deinen Schlaf verbessern, aber vermeide intensive Übungen kurz vor dem Schlafengehen.
Insgesamt ist Schlaf ein entscheidender Baustein für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Du solltest besonders darauf achten, wie der Menstruationszyklus deinen Schlaf beeinflussen kann, und gegebenenfalls Anpassungen in deiner Abendroutine vornehmen. Indem du die Bedeutung des Schlafes erkennst und gesunde Schlafgewohnheiten entwickelst, kannst du deine Lebensqualität erheblich verbessern.