Das prämenstruelle Syndrom, kurz PMS, ist ein Phänomen, das die meisten Frauen aus Erfahrung kennen, auch wenn ihnen der Begriff vielleicht neu ist. Es ist eine Sammlung von emotionalen, körperlichen und psychologischen Symptomen, die gegen Ende der Lutealphase, also kurz vor der Menstruation auftreten. So macht der Name auch Sinn, da PMS „prä“ also „vor“ der Menstruation auftritt.
Was ist PMS?
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) beschreibt erstmal eine Vielzahl von Symptomen, die von Frau zu Frau unterschiedlich sein können. Zu den häufigsten gehören Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Brustspannen und Wassereinlagerungen. In einigen Fällen können die Symptome so schwerwiegend sein, dass sie das tägliche Leben stark beeinträchtigen und als prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) diagnostiziert werden. Aber auch leichtere Symptome können uns im Alltag einschränken und die Lust auf Sport oder soziale Events verringern oder uns streitsüchtiger machen. Es lohnt sich also, PMS genauer zu verstehen und die Möglichkeiten anzuschauen, wie Symptome gelindert werden können.
Geschichte der PMS-Forschung
Die Erforschung von PMS begann in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts, als Ärzte begannen, auf die Verbindung zwischen dem Zyklus und den auftretenden Symptomen zu achten. Wie mit Zyklusbeschwerden von Frauen vorher umgegangen wurde, wollen wir wahrscheinlich gar nicht wissen.
In den folgenden Jahrzehnten wurden verschiedene Studien durchgeführt, um die Ursachen und Auswirkungen von PMS besser zu verstehen. Heutzutage ist PMS in der Medizin ein weit verbreiteter Begriff.
Ursachen von PMS
Die genauen Ursachen von PMS sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen im Menstruationszyklus eine Schlüsselrolle spielen. Schwankungen der Hormone Östrogen und Progesteron können zu den vielfältigen Symptomen führen. Auch genetische Faktoren, Stress und Lebensstil können eine Rolle spielen. Für uns bedeutet das, auch wenn Frauen genetisch stärker oder schwächer betroffen sein können, ein super stressiger Job und reichlich Junk Food unser Wohlbefinden weiter verschlechtern können.
Maßnahmen zur Selbsthilfe
Glücklicherweise gibt es verschiedene Maßnahmen, die Frauen ergreifen können, um PMS Symptome zu lindern. Um die ganzen üblichen Verdächtigen kommt man natürlich nicht herum. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf sind die Grundlage. Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können hilfreich sein. In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen werden, jedoch immer unter Anleitung eines Arztes.
Eine natürliche Behandlungsmöglichkeit stellen Nahrungsergänzungsmittel dar. Eine Vielzahl von Mikronährstoffen kann hochdosiert therapeutisch eingesetzt werden. Gleichzeitig können Unterversorgungen von Mikronährstoffen Symptome verstärken.
Die bewährtesten Mikronährstoffe, um PMS zu lindern.
- Vitamin D: Einige Studien haben einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und schwereren PMS-Symptomen aufgezeigt. Vitamin D kann eine Rolle bei der Regulation von Stimmung und hormonellen Veränderungen spielen. Ein bisschen Sonne nach der Mittagspause ist oft leider nicht ausreichend. Nahrungsergänzungsmittel sind hier ein wichtiger Baustein.
- Calcium: Calcium hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und kann dazu beitragen, Muskelkrämpfe und Stimmungsschwankungen zu reduzieren. Milchprodukte, grünes Blattgemüse und Nahrungsergänzungsmittel sind gute Calciumquellen.
- Eisen: Frauen mit starken Menstruationsblutungen können einen erhöhten Bedarf an Eisen haben. Ein Eisenmangel kann zu Müdigkeit und Schwäche führen. Viele Frauen schlafen über 10 Stunden und sind immer noch müde. Bei starkem Mangel können hier sogar Infusionen eingesetzt werden.
- Probiotika: Auch die Darmgesundheit kann einen Einfluss auf das Immunsystem und die hormonelle Balance haben. Probiotika, die "gute" Bakterien enthalten, können die Darmflora unterstützen und so die Intensität von PMS-Symptomen reduzieren.
Fazit
Durch einen gesunden Lebensstil und den Einsatz von Mikronährstoffen können Symptome gelindert werden. In schweren Fällen haben Ärzte auch noch pharmazeutische Möglichkeiten, die jedoch keine langfristige Lösung sein sollten.