Endlich ist es in der Mitte der Gesellschaft angekommen, dass Frauen das Geld verdienen und Männer sich um den Haushalt kümmern können. Oder dass es kein Problem ist, wenn man als Frau keine Kinder möchte. Aber sind Frauen, die eigentlich zuhause bleiben möchten, um sich um die Kinder zu kümmern, jetzt weniger emanzipiert?
Ein Rollenbild ist im Wandel. Grund genug, sich einmal anzuschauen, was es eigentlich bedeutet, Frau zu sein.
Naja, anatomisch betrachtet unterscheiden sich Frauen von Männern natürlich. Sie haben einen monatlichen Zyklus und dadurch die Fähigkeit, ein neues Leben auf die Welt zu bringen. Ein wahres Wunder.
Wie du wahrscheinlich weißt, hat sich die Rolle der Frau sowie die Position in der Gesellschaft über die Jahre hinweg verändert. Da Frauen körperlich weniger Kraft bzw. Muskelmasse besitzen als Männer, war es der Job des Mannes, für Sicherheit, Unterkunft und Nahrung zu sorgen. Währenddessen war es die Aufgabe der Frau, sich um das eigene Heim, Kindern, Essen, Kleidung etc. zu kümmern. Wobei die Rechte der Frauen bekanntermaßen lange nicht auf dem Level waren, auf dem wir sie heute kennen. Erst mit der Zeit durften Frauen selbst ihren Lebensunterhalt verdienen und wurden somit immer unabhängiger von Männern. Durch die Emanzipation hat sich die Position der Frau bedeutend verändert; sie haben nun die gleichen Möglichkeiten wie Männer und können ihr Leben selbst bestimmen (2). Natürlich gibt es immer noch Orte in der Welt, auf die das nicht zu trifft.
So, das ist alles schön und gut, dass Frauen nun mehr Rechte haben und nicht mehr abhängig von der Ehe sind, so wie damals. Doch was hat das mit der Weiblichkeit zu tun?
Frauen und Männer unterscheiden sich nicht nur körperlich voneinander, sondern auch in der Art und Weise, wie sie kommunizieren und in ihrem Wesen. Vera Birkenbhil hat zu diesem Thema bereits sehr viele Seminare und Coachings gegeben, in welchen sie diese Unterschiede deutlich aufzeigt. Ist dir mal aufgefallen, dass Männer und Frauen auf unterschiedliche Art einen Weg beschreiben? Männer nutzten dafür konkrete Himmelsrichtungen und Kilometerangaben. Frauen hingegen orientieren sich an Merkmalen in der Landschaft, beispielsweise „Und dann musst du bei dem roten Haus rechts abbiegen“. So etwas würden Männer nie sagen, da sie solche Merkmale oftmals gar nicht wahrnehmen. Ist dir schonmal aufgefallen, dass Männer bei einem Gespräch wahnsinnig fokussiert sind und nicht mitbekommen, was links und rechts von ihnen passiert? Man kann sagen, dass Männer tatsächlich eine Art Tunnelblick haben. Deswegen bekommt dein Partner beim Fernsehen nicht mit, wenn du etwas von ihm willst. Er sieht es einfach nicht. Wohingegen Frauen ein breites Blickfeld haben und immer mitbekommen, was um sie herum passiert. Doch dafür gerät das eigentliche Ziel manchmal aus dem Blickfeld. Das Gute ist, ein Team aus Mann und Frau deckt beides ab und ergänzt sich optimal.
Es gibt noch viele weitere interessante Beispiele hierfür (3). Wenn du dich weiter informieren willst, schau hier vorbei.
Birkenbihl beschreibt ganz deutlich, dass Frauen hauptsächlich auf der Gefühlsebene kommunizieren. Ist dir das auch schon einmal passiert, dass du dich über irgendetwas bei deinem Partner oder männlichen Freund aufgeregt hast und er dann mit einem nüchternen Tipp um die Ecke kam? Genau das, was du in dieser Situation überhaupt nicht gebraucht hast, oder? Das liegt daran, dass der Mann das Problem erkennt, eine Lösung dafür findet und es abhakt. Frauen hingegen wollen über ihre Gefühle sprechen und warum sie sich so aufregen und wollen ganz sicher nicht eine Lösung in diesem Moment hören (4).
Frauen sind sehr emotionale Wesen. Das ist hier überhaupt nicht falsch oder als Schwäche zu verstehen, es ist eine Superpower (5). Denn dieses Einfühlungsvermögen wird in einer Familie oder generell in Beziehungen unbedingt benötigt. Es bedarf oft eines guten Gespürs und Fingerspitzengefühls, um eine Gruppe von Menschen zusammenzuhalten und Probleme zu lösen, ohne einen Konflikt auszulösen. Vielleicht denkst du dir gerade, Moment, ich kenne auch Frauen, die das komplette Gegenteil sind. Das stimmt natürlich auch. Das kann mit der Balance zwischen der weiblichen und männlichen Energie zusammen. Ja, du hast richtig gehört. Frauen haben auch männliche Energie. Du kannst dir das wie Yin und Yan vorstellen. Damit du happy und ausgeglichen bist, müssen diese Energien im Einklang (6) sein. Doch was versteht man darunter?
Männliche und weibliche Energie
Eine Frau, die hauptsächlich in der männlichen Energie ist, ist oftmals weniger emotional, sehr fokussiert und ähnelt in ihrem Verhalten eher dem eines Mannes. Sie zeigt sich weniger offen, kreativ und verletzlich, sondern sehr fokussiert und bahnt sich ihren Weg (5).
Eine Frau in der weiblichen Energie ist eher weich, offen, emotional, kreativ und intuitiv. Sie lebt ihre Weiblichkeit aus und ist im Einklang (6).
Vielleicht wunderst du dich, warum sich Frauen in der männlichen Energie bewegen, wenn es eigentlich gegen ihre fürsorgliche Natur ist. Gute Frage, aber vielleicht kennst du die Antwort bereits.
Die Herausforderungen der heutigen Zeit
Die Emanzipation und der Feminismus haben sehr viele positive Effekte für Frauen, jedoch gibt es auch ein paar Dinge, die sich negativ auf die Frau auswirken können (7). Ist dir bewusst, dass Frauen eigentlich zwei Jobs haben? Der erste Job ist ihr Beruf, den sie tagtäglich, vielleicht sogar in Vollzeit, ausübt (8). Das ist prinzipiell nicht Schlechtes, jedoch ist in vielen Berufen kein Platz für die weibliche Energie. Um es weit zu bringen oder es beispielsweise in eine Führungsposition zu schaffen, müssen Frauen meistens mit Männern konkurrieren. Deshalb wechseln viele Frauen automatisch in die männliche Energie, um ihre individuellen Interessen besser durchsetzen zu können. Männern fällt das typischerweise leichter, während Frauen schnell geneigt sind, anderen den Vortritt zu lassen, um eine direkte Konfrontation zu meiden.
Der zweite Job ist eigentlich der Haushalt und Familie (8), auch wenn dir das vielleicht erstmal aufstößt. Wenn du alleine wohnst, ist das natürlich selbstverständlich, da keiner einfach mal so deine Wohnung putzt oder für dich kocht. Doch bist du in einer Partnerschaft, sieht das oft anders aus (9). Natürlich bedeutet es nicht, dass der Mann sich nicht im Haushalt einbringt. Doch oft ist die Aufgabenverteilung so, dass jeder das macht, was er gut kann (8). Vielleicht ist dein Partner handwerklich geschickt und kümmert sich um anstehende Reparaturen, während du ein leckeres Essen in der Küche zauberst. Wie gesagt, das trifft nicht auf jeden zu, sondern spiegelt nur wider, wie unterschiedlich beide Geschlechter sind und wie sie sich somit super ergänzen können.
Wahrscheinlich wird das Bild nun klarer sowie der Begriff Weiblichkeit.
Grundsätzlich bedeutet dieser nämlich, sich als Frau anzunehmen und besser kennenzulernen. Die eigene Weiblichkeit auszuleben, jede Frau macht das anders. Manche achten sehr auf ihr Äußeres und betonen ihren weiblichen Körper. Manche fallen durch ihre sinnliche und herzliche Ausstrahlung aus. Andere wiederum drücken ihre Kreativität aus und folgen ihrer Intuition. Weiblichkeit bedeutet auch, Gefühle zuzulassen und sie nicht dauerhaft zu unterdrücken und gestresst zu sein (5). Das hört sich alles ziemlich leicht an. Doch ist es das wirklich? Wann bist du das letzte Mal ohne Plan aufgestanden und hast einfach mal das gemacht, was dir deine Intuition sagt? Wann hast du deine Kreativität das letzte Mal frei ausgelebt und die kleine Prinzessin von früher ans Tageslicht gelassen?
Es gibt viele Stimmen, die darauf pochen, dass Frauen nicht mehr abhängig von Männern sein und Karriere machen sollen, was für einige Frauen sicher der richtige Weg ist. Teilweise wird dabei aber auch das eher traditionelle Familienbild als negativ und nicht wünschenswert dargestellt (7). Doch warum? Was ist daran schlimm, wenn eine Frau beschließt, eine Familie zu gründen und dann für die Kinder da zu sein und sich um die Erziehung und den Haushalt zu kümmern? Ja, das ist vielleicht kein fancy Beruf, in dem man viel Geld verdient. Aber eigentlich ist der wichtigste Beruf der Welt - Mutter sein (10). Die Zeit mit den eigenen Kindern kann niemand einem nehmen und ist unsagbar wertvoll.
Wie gesagt, gibt es viele Ansichten und Meinungen zu diesem Thema (11). Lass dich nicht beirren und vertraue auf deine Intuition und finde deinen eigenen Weg. Vielleicht fragst du dich, wie das gehen soll? Hier ein paar kleine Tipps:
Wie stärke ich meine Weiblichkeit?
1. Sei du selbst!
Das hört sich zunächst erstmal einfach an, aber kann doch etwas schwierig sein, da auf dich so viele Impulse von Außen einströmen. Daher ist es wichtig, dass du dich von diesen Einflüssen löst, indem du beispielsweise dich nicht mehr an festgelegten Schönheitsidealen misst. Nimm dir Zeit für dich. Lerne deine Schwächen und Stärken kennen, nehme sie an und sei auch mal stolz auf deine Stärken (5).
2. Lerne dich besser kennen.
Auch wenn es oft ein kleines Tabuthema ist, befasse dich mit deinen körperlichen Bedürfnissen und deiner Sexualität. Oft ist dieses Thema mit einer gewissen Scham verbunden.
Weißt du eigentlich, in welcher Zyklusphase du bist und was du gerade brauchst? Beschäftige dich mit deinem Zyklus, um deinen Körper besser zu verstehen. Dadurch kannst du auch deine Ernährung dementsprechend anpassen und deine innere Balance finden. Vielleicht bist dann an Tagen, an denen du weniger Energie hast, nicht mehr so kritisch mit dir selbst und gibst deinem Körper die Ruhe, die er benötigt. Dadurch, dass du dich besser kennenlernst, lebst du mit deinem Zyklus statt gegen ihn. Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.
3. Was bedeutet Weiblichkeit für dich?
Ja, was genau bedeutet es eigentlich für dich? Eine Frage, die du dir nur selbst beantworten kannst. Da gibt es tatsächlich keine allgemeingültige Antwort. Wichtig ist, dass du dir wirklich dein eigenes Bild machst. Nur weil du Kinder bekommen kannst, heißt das nicht, dass du das auch musst, wenn du das nicht willst. Eine Karriere steht nicht im Widerspruch zu deiner Weiblichkeit, sie ist vielleicht einfach anders ausgeprägt. Finde für dich heraus, was deine Weiblichkeit ausmacht.
4. Sei stolz auf dich.
Wann warst du das letzte Mal wirklich stolz auf dich? Sich selbst zu kritisieren ist manchmal einfacher, als einfach mal stolz auf seine Leistungen zu sein. Einfach mal anzuerkennen, dass man wirklich sein Bestes gibt (5). Du bist eine Powerfrau - vergiss das nicht.
5. Tausch dich aus.
Vielleicht bist du manchmal neugierig, wie deine beste Freundin zu diesem Thema steht und ob sie eins, zwei Tipps für dich hat. Tausch dich mit deinen Freundinnen oder der Familie aus. Manchmal hilft ein offenes und ehrliches Gespräch so viel, weil man die eigenen Gedanken und Gefühle offen aussprechen kann. Natürlich kannst du dich auch mit deinem Partner austauschen und ihn nach seinen Gedanken fragen. Auch das ist wirklich bereichernd für eine Beziehung.
Wie du siehst, ist das Thema Weiblichkeit und Frausein auf der einen Seite sehr komplex und auf der anderen Seite sehr einfach. Du musst lediglich wieder lernen, auf deine Intuition zu vertrauen und deinen eigenen Weg zu gehen.
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Übrigens kann dich FEVANA Zyklus in diesem Kennenlernprozess unterstützen. Durch die Einnahme unterstützt du nicht nur deinen Körper in jeder Phase mit den notwendigen Mikronährstoffen, sondern lernst deinen Zyklus besser kennen. Nach einer gewissen Zeit entwickelst du immer mehr ein Gefühl für dich und deinen Körper und was du in der jeweiligen Zyklusphase brauchst.
Hier erfährst du mehr.
Quellenangaben
- Kindel, C. (2023, 10. Februar). Wie sich Frau und Mann unterscheiden. geo.de.
- Anne Obenaus (Autor:in). (o. D.). GRIN - Die Rolle der Frau im Wandel der Zeit von 1871 bis heute.
- Lernen der Zukunft Andreas K. Giermaier. (2022, 24. Juli). Männer & Frauen Kommunikation | Unterschiede Mann Frau | Neue Hirnforschung | Vera F. BIrkenbihl [Video].
- Lernen der Zukunft Andreas K. Giermaier. (2021, 8. Mai). Birkenbihl Männer & Frauen Unterschiede | Kommunikationstipps Vera F. Birkenbihl [Video]
- Stärke die Weiblichkeit in dir! | Sinnsucher.de. (o. D.).
- Männliche und weibliche Energie. (o. D.). Superyoga.
- Tomšić, S., Jacobs, L., Engel, S. H., Rosales, C. & Baum, C. (2021, 6. Juni). Feminismus: „Weil die Frau heute als emanzipiert gilt, wird ihr weniger verziehen“. ZEITmagazin.
- Eiseler, V. (2020, 24. Februar). „Am Ende machen Frauen drei Jobs“ - Interview über unsichtbare Arbeit. Frankfurter Rundschau.
- Hösbach, S. K. /. „. N. /. H. (2024, 8. März). Das Problem mit der Emanzipation. Schule in Bayern.
- Lorenzen, J. (2017, 24. August). Der härteste Job der Welt. TeeFee.
- Genderdings. (2023, 25. Juli). Frau sein: Was bedeutet das eigentlich? 4 Punkte