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Menstruationsbeschwerden und Arbeit: Was du zum Thema Menstruationsurlaub und Krankschreibung wissen solltest.

Menstruationsbeschwerden und Arbeit: Was du zum Thema Menstruationsurlaub und Krankschreibung wissen solltest.

Kennst du das, du stehst morgens mit Unterleibsschmerzen auf und würdest am liebsten direkt wieder ins Bett zurück? Aber die Arbeit ruft, daher ziehst du dich an, frühstückst und machst dich auf den Weg zur Arbeit. Schon der Weg dahin und der Gedanke, die ganze Zeit mit Unterleibsschmerzen zu verbringen, verschlechtert deine Laune noch zusätzlich. Am liebsten hättest du einfach frei und könntest dich Zuhause in Ruhe erholen. Denn mal ehrlich, wer kann schon mit Schmerzen produktiv arbeiten? 


Menstruationsurlaub 

Mit dieser Situation bist du natürlich nicht alleine. Wusstest du, dass 30 bis 50 Prozent der Frauen an starken Menstruationsbeschwerden leiden? 

Das hat dazu geführt, dass 2023 Spanien als erstes europäisches Land den „Menstruationsurlaub“ gesetzlich verankert hat. Das bedeutet, dass die Frauen in Spanien bei Menstruationsbeschwerden zum Arzt gehen und sich krankschreiben lassen können. Vielleicht denkst du, dass das prinzipiell nichts Besonderes ist. Doch für die Frauen in Spanien ist es etwas Besonderes, denn sie werden weiter bezahlt. Vor diesem Gesetz erhielten die Mitarbeiter für die ersten drei Tage der Arbeitsunfähigkeit kein Entgelt. Doch wie du weißt, halten starke Beschwerden meistens nur 1 bis 3 Tage an und lassen dann allmählich nach. 

Auch die Schweizer Stadt Freiburg hat sich mit diesem Thema beschäftigt und den Menstruationsurlaub eingeführt. Angestellte der Stadt Freiburg können sich nun bei Menstruationsbeschwerden bis zu drei Tage bezahlten Urlaub nehmen, ohne sich vorher ein ärztliches Attest holen zu müssen. Auch in weiteren Schweizer Städten wird dieses Prinzip diskutiert und getestet, mal schauen, ob der Menstruationsurlaub auch dort Einzug hält. Das Start-up Mimo aus Wien hat sich dieser neuen Bewegung angeschlossen und gewährt seinen Mitarbeitern Menstruationsurlaub bis zu zwei Tagen. 

Übrigens ist der Menstruationsurlaub keine Neuheit, in einigen asiatischen Ländern gehört er bereits viele Jahre dazu. Bereits 1920 haben sich die Gewerkschaften in Japan für Frauen eingesetzt und 1947 trat das Gesetz in Kraft. Seit 1948 haben Frauen in Indonesien das Recht, sich im Monat 2 Tage Menstruationsurlaub zu nehmen. Südkorea geht sogar noch weiter, denn auch dort haben die Frauen die Möglichkeit, sich während der Periode freizunehmen. Wenn sie dies aber nicht in Anspruch nehmen, erhalten sie eine zusätzliche Entlohnung. Auch in chinesischen Provinzen ist der Menstruationsurlaub bereits etabliert. 

 

Positive oder negative Entwicklung? 

Wie eigentlich immer gibt es zu diesem Thema verschiedene Meinungen. Die eine Seite findet es eine gute Entwicklung, da Frauen nun mehr gehört und ihre Beschwerden ernst genommen werden. Alleine die Möglichkeit zu haben, sich während der Periode freinehmen zu können, erleichtert für viele das Leben. Des Weiteren schafft diese neue Regelung auch neues Bewusstsein in der Gesellschaft, am Arbeitsplatz und bei den Frauen selbst. Menstruationsbeschwerden werden somit etwas enttabuisiert und Frauen können sich auch mal einen oder zwei oder drei schlechte Tage ohne Gewissensbisse erlauben. Denn es ist nun mal so, dass Frauen anders gebaut sind als Männer und nicht dauerhaft die gleiche Leistung abrufen können. Und das ist auch nicht Schlimmes, immerhin bereitet sich der weibliche Körper jeden Monat auf eine Schwangerschaft vor. Das ist wirklich viel Arbeit, die deinem Körper einiges abverlangt. Daher sind Pause und ein achtsamer Umgang mit dir selbst sehr wichtig. 

Doch genau da haken die Kritiker des Menstruationsurlaubs ein, denn die Menstruation ist ein sehr intimes Thema und sollte nicht in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Denn dadurch würde Frauen ein neuer Stempel aufgedrückt, und zwar, dass sie zusätzlichen Urlaub bekommen. Das könnte zu zusätzlichen Spannungen am Arbeitsplatz führen, die sich in noch höheren Druck auf die Frau umschlagen könnten. Denn immerhin müssen Frauen oft mit ihren männlichen Kollegen konkurrieren und das Freinehmen aufgrund der Menstruation könnte als „Schwäche“ gewertet werden. Des Weiteren kann es für viele unangenehm sein, den Vorgesetzten zu erzählen, dass sie sich menstruationsfrei nehmen, besonders wenn es sich um einen männlichen Vorgesetzten handelt. Das hat beispielsweise eine Studie aus den asiatischen Ländern ergeben. Sie hat auch gezeigt, dass Frauen sich nicht trauen, diesen Urlaub in Anspruch zu nehmen, da sie befürchten, dass dies ihnen zum Nachteil wird. Beispielsweise wird befürchtet, dass sie aufgrund der Fehlzeiten seltener eingestellt werden. Manche kritische Stimmen sind der Ansicht, dass der Menstruationsurlaub Frauen mehr diskriminiert, anstatt ihnen zu helfen. 

Was meinst du?

 

Wie sieht es eigentlich in Deutschland mit Menstruationsurlaub aus? 

Status quo in Deutschland 

Vielleicht hast du es bereits gegoogelt und festgestellt, dass es in Deutschland keinen Menstruationsurlaub gibt. Das ist für dich aber kein Grund, den Sand in den Kopf zu stecken und mit Unterleibsschmerzen zu arbeiten. 

Denn es gibt mehrere Möglichkeiten, die du in dieser Zeit nutzen kannst. Meistens ist es so, dass du bei Krankheit erst ein Attest brauchst, wenn du länger als 3 Arbeitstage ausfällst. Das bedeutet, dass du dich beispielsweise am ersten Periodentag aufgrund deiner Schmerzen krankmelden kannst. Auch wenn du vielleicht denkst, dass der Begriff „krank“ nicht passend dafür ist und vor einer Krankmeldung zurückschreckt, bedenke bitte Folgendes. Es geht nicht nur um „krank“, sondern auch darum, „arbeitsunfähig“ zu sein. Wenn dich deine Menstruationsbeschwerden so stark einschränken, dass du nicht arbeiten kannst, bist du ganz einfach arbeitsunfähig und kannst dir somit Zeit zur Erholung nehmen. 

Sind deine Beschwerden sehr stark oder halten länger als drei Tage an, solltest du auf jeden Fall zum Arzt gehen. Zum einen kannst du dir dort eine Krankschreibung holen, da du unter diesen Umständen nicht arbeitsfähig bist. Zum anderen solltest du dich einmal gründlich untersuchen lassen und der Ursache für die starken Beschwerden auf den Grund gehen. Denn starke Menstruationsbeschwerden sind nicht normal.

 

Was Arbeitgeber tun können

Vielleicht bist du der Meinung, dass du keinen zusätzlichen Urlaub, sondern einfach bessere oder angepasste Arbeitsbedingungen bräuchtest. Natürlich kannst du dir für diese Zeit im Monat deine Wärmflasche oder deinen Lieblingssnack mit auf die Arbeit nehmen. Aber oft reicht das nicht aus. Und genau da können Unternehmen etwas für ihre Angestellten tun. 

Es würde bereits helfen, wenn die Arbeitszeitgestaltung und der Arbeitsort flexibel gestaltet werden könnten. Somit könnten Frauen in dieser Zeit mal von Zuhause aus und vielleicht zu angenehmeren Zeiten arbeiten. Des Weiteren wäre es super, wenn es am Arbeitsplatz vielleicht kleine Rückzugsmöglichkeiten gibt, die eine Frau nutzen kann, um in Ruhe und alleine zu arbeiten, wenn sie das braucht. 



Quellenangaben 






Über die Autorin

Milena Heinke

Da mir meine Gesundheit wichtig ist, beschäftige ich mich regelmäßig mit gesundheitlichen Themen und verfasse gerne Texte, um meine wissenschaftliche Recherche leicht verständlich wiederzugeben.